In der Waffenproduktion bei MAUSER
und anderen andern Wirtschaftbetrieben Oberndorfs, waren aus den
besetzten Gebieten Arbeitskräfte zur Zwangsarbeit verschleppt
worden.
In dem "kriegswichtigen Rüstungsbetrieb" den Mauserwerken
waren bei ca. 12 000 Beschäftigten bis zu 6000 Zwangsarbeiter
beschäftigt, aber auch in anderen Wirtschaftsbetrieben, in
der Landwirtschaft und bei der Stadt Oberndorf kamen Zwangsarbeiter
zum Einsatz.
Ein Lagerkosmos entstand. Streng nach der Rassenideologie des NS-Regimes
wurden die Fremdarbeiter
an den unterschiedlichsten Orten untergebracht.
Die Polen und Russen, als „slawische Untermenschen“
nach der nationalsozialistischen Rassenideologie
minderwertig, waren unter ständiger Bewachung in Lagern hinter
Stacheldraht.
Ab Ende 1942 kam noch das Arbeitserziehungslager (AEL) Aistag, ein
„Konzentrationslager der Gestapo“, hinzu. Es diente
zur Bestrafung angeblicher Delikte wie “Arbeitsverweigerern“
und „unerlaubtes verlassen des Arbeitsplatzes“ von Deutsche
und Ausländerinnen.
Gegen Kriegsende wurde der Schützensaal, des ehemalige Lehrerwohnheim
(Lindenstr.13) und das Augustaheim für Kriegsgefangene genutzt.
Das Gefängnis in der Mauserstraße diente als Durchgangslager.
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